Obedience – Präzision im Hundesport

 

Obedience ist eine Hundesport-Disziplin, bei der es auf exakte Ausführung und perfekte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund ankommt. Ziel ist es, dass der Hund verschiedene Übungen und Kommandos präzise, zuverlässig und in einem gleichmäßigen Tempo ausführt.

 

Die Übungen steigern sich von Klasse zu Klasse in ihrer Komplexität. Insgesamt gibt es fünf Obedience-Klassen:

 

Beginner (VDH-O-B), Senior (VDH-O-S), Klasse 1 (FCI-O1), Klasse 2 (FCI-O2) und Klasse 3 (FCI-O3).

 

Jede Klasse baut auf der vorherigen auf, wobei sowohl die Anforderungen an Genauigkeit als auch an Schwierigkeitsgrad zunehmen.

 

Viele Übungen im Obedience sind auch aus anderen Hundesportarten bekannt – etwa das Apportieren oder das Laufen „bei Fuß“. Darüber hinaus beinhaltet Obedience jedoch auch spezielle Aufgaben wie:

  • Distanzkontrolle: Der Hund führt auf große Entfernung mehrmalig verschiedene Positionswechsel (Sitz, Platz und Steh) aus ohne sich vorwärts oder rückwärts zubewegen.
  • Geruchsunterscheidung: Aus bis zu acht identisch aussehenden Gegenständen muss der Hund denjenigen herausfinden und apportieren, der den Geruch  seines Besitzers trägt.

Diese Übungen stellen hohe Anforderungen an Konzentration, Präzision und Kommunikation – und machen Obedience zu einer faszinierenden und besonders anspruchsvollen Hundesportart.

 

Obedience ist ein strukturiertes Training, das viel Fleiß, Geduld und Teamarbeit erfordert – und gleichzeitig eine besonders enge Bindung zwischen Mensch und Hund fördert.

 

Geforderte Übungen der jeweiligen Klassen:

 Flexibilität statt auswendig gelerntem Schema

 

Eine besondere Herausforderung im Obedience stellt der Ablauf der Übungen dar. Anders als in vielen anderen Hundesportarten wird das Schema jedes Mal neu bestimmt.

 

Der Hundeführer führt ausschließlich das aus, was ihm vom Ringsteward angesagt wird – vom Beginn jeder Übung über Tempowechsel, Wendungen und Anhalten bis hin zum Ende der Übung.

 

Diese Form der Durchführung erfordert vom Team höchste Konzentration, Flexibilität und ein tiefes Verständnis füreinander – denn nichts ist vorhersehbar, weder bei Mensch noch Tier, und jedes Detail zählt.

 

 Beispiel für einen Parcours und Laufschema der Klasse 3:

Der Einstieg ins Obedience – mit Geduld und positiver Bestärkung

 

Gerade für Anfänger ist es wichtig, kleinschrittig zu arbeiten. So kann der Hund die Übungen und Kommandos verstehen, verinnerlichen und zuverlässig umsetzen.

 

Wie bereits erwähnt, fördert Obedience nicht nur die Bindung zwischen Mensch und Hund, sondern schafft auch eine klare Kommunikationsbasis, die im Alltag von großem Nutzen ist – sei es im Zusammenleben zu Hause oder unterwegs.

 

Ein zentrales Prinzip im Obedience - Alle Ziele lassen sich ohne Zwang erreichen -
Ein ruhiger, fairer und respektvoller Umgang mit dem Hund bildet die Grundlage für erfolgreiches, freudiges Lernen – und für eine vertrauensvolle Basis.